Timing is everything: Nie wieder (Online-) Fehlkäufe - Modewoche

Timing is everything: Nie wieder (Online-) Fehlkäufe

Die Vorfreude auf die neue Klamotten-Bestellung ist immer riesig. Man kann es wie ein kleines Kind kaum abwarten, bis endlich die ‚Bescherung‘ stattfindet – also der Postbote läutet und man sein Paket entgegen nehmen darf. Und dann heißt es auch schon Karton aufschneiden und Begutachtung – was hat man denn da geshoppt? Klassische Fehlkäufe wie diese kennt man bestimmt. Damit ist jetzt aber Schluss, denn es kommt beim Online- wie auch Offline-Shopping auf die Uhrzeit an.

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Warum passieren Fehlkäufe zur ‚falschen Uhrzeit‘?

Man muss sich also zunächst keine Sorgen machen, wenn man mal etwas kauft, was einem ein paar Stunden oder Tage später nicht mehr gefällt. Dann hat man es evtl. zum falschen Zeitpunkt gekauft. Die Uhrzeit kann unsere Entscheidungen maßgeblich beeinflussen. Je nach dem, ob wir vormittags oder abends shoppen, kann die Qualität unserer Entscheidungen unterschiedlich ausfallen. Die beste Uhrzeit zum Einkaufen, egal, ob on- oder offline, letztlich auch egal, ob Kleidung, Lebensmittel oder sonst etwas, ist zwischen 8 Uhr morgens und 13 Uhr mittags. Ab Nachmittag handeln wir mehr aus unserem Bauch heraus, folgen unserer Intuition und überlegen nicht mehr derart rational wie am Vormittag. Wir shoppen also übereilt.

Hintergrund: Studie über Schachspielerinnen

Diese Erkenntnis ist wissenschaftlich belegt bzw. aus einer Studie über die Entscheidungsfindung von Schachspielerinnen abgeleitet. Zwei argentinische Forscher haben im Gebiet der Neurowissenschaften und Chronobiologie Untersuchungen unternommen. Schachspieler als Probanden für Entscheidungen zu wählen ist eine klassische Methode. Der Versuchsaufbau an sich und die Ergebnisse waren jedoch neu. Es handelte sich bei den Schachspielerinnen nämlich um solche, die online spielen. Es wurden also die digitalen Daten von den Spielzügen verwendet. Beim Schach müssen 40 Entscheidungen während einer Partie und somit eines Zeitraums getroffen werden. Die zwei Forscher haben bei ihrer Untersuchung nicht die Dauer der Entscheidungen, sondern die Uhrzeit betrachtet.

Dabei kam heraus, dass die besten Zug-Entscheidungen, retrospektiv betrachtet, zwischen 8 und 13 Uhr getroffen worden sind. Zudem ging es auch um das Tempo: Vormittags wurden die Entscheidungen länger durchdacht, nachmittags schneller gehandelt. Dabei ist es egal, ob man als Typ Mensch eher die ‚frühe Lerche‘ oder ‚späte Eule‘ ist. Also: Shoppen lieber auf den Vormittag legen, damit man Fehlkäufe eindämmt.

Titel: Shoppen
Quelle: via Pexels | Pexels Photo License

Ebenfalls sinnvoll: Sich vor dem Shoppen Inspirationen holen, wie z.B. in diesem Beitrag über aktuelle Winter-Trends.  So geht man nicht einfach los und kauft ein, sondern hat vielleicht einen konkreten Plan, was man kaufen möchte – vielleicht.