Laut einer aktuellen Umfrage von AshleyMadison.com beeinflussten Datenskandale 2014 die Gewohnheiten beim Versenden erotischer Nachrichten. Technologischer Fortschritt wird bei fast zwei Drittel der Befragten als Erleichterung zur Verheimlichung einer Affäre angesehen.
2014 drangen unbekannte Hacker unter den Schlagwörtern “The Snappening” und “The Fappening” in Snapchat und iCloud ein und veröffentlichten im Anschluss tausende privater Daten und Fotos im Internet. Wie eine aktuelle Umfrage unter 76.000 Mitgliedern, wovon 2.874 Deutsche waren, des Datingportals AshleyMadison.com zeigt, wirkte sich dies auch auf die als “Sexting” bezeichnete Praxis der Versendung von SMS‐Kurzmitteilungen mit erotischen Texten aus: Mehr als dieHälfte der befragtenMänner (56%) und Frauen (55%) weltweit gaben an, dass die Datenskandale ihren Umgang mit Sexting beeinflusst hätten. In Deutschland lag diese Zahl mit 53 Prozent der Männer und 50 Prozent der Frauen etwas niedriger. Weniger als jeder Zehnte bejahte, deshalb jetzt weniger Sexting zu betreiben (9,3% der befragten Männer, 8,9% der Frauen). Lediglich vier Prozent der Männer und Frauen in Deutschland räumten ein, dass sie aufgrund des Datenskandals weniger anzügliche Sexting‐Nachrichten verschicken.
Die weltweite Umfrage von AshleyMadison.com richtet den Blick auf einige Trends im Sexualverhalten und Technologien, die Ehebrecher heute einsetzen. Eine der aussagestärksten Erkenntnisse ist, dass fast die Hälfte der Männer (46%) und der Frauen (45%) trotz Datenskandale zwar weiterhin im selben Umfang erotische SMS versendeten, diese jedoch über sicherere Kanäle verbreiten und speichern. Etwa zwei von fünf Männern (44%) und Frauen (46%) gaben an, dass sie die Sicherheitsprobleme entweder gar nicht zur Kenntnis genommen hätten oder sie ihr Verhalten nicht beeinflusst hätten. “Technologie hat so viele Bereiche unseres Lebens revolutionär verändert, übrigens auch die Untreue, so dass es nicht überrascht, wenn sich Verhalten nach gravierenden Verletzungen der Privatsphäre verändert”, stellt Noel Biderman, Gründer und CEO von AshleyMadison.com fest.
“Obwohl es für Ehebrecher durch Dienste wie den unseren leichter geworden ist, Gleichgesinnte zu finden, so ist der neue Lippenstift am Hemdkragen heute digital. Ganz ungeachtet der jeweiligen Vorlieben heben die Befragten hervor, dass sie gesendete und gespeicherte Daten sorgsam behandeln. Plattformen wie wir bieten hier eine besonders hohe Informationssicherheit bei Bildern, Konversationen und anderen Daten.” Schlüsselerkenntnisse zum Technologie‐Einsatz aus der AshleyMadison.com‐Umfrage 2015
“Apps and Appetites”
Fast vier von fünf Männern (78,2% ‐ eine Steigerung um 2,5% gegenüber 2014) und Frauen (79,6% ‐ eine Steigerung um 9% Prozent gegenüber 2015) weltweit betreiben “Sexting”. In Deutschland gibt es einen größeren Unterschied zwischen den Geschlechtern: Hier sind es 79 Prozent der Männer und 71 Prozent der Frauen. Mehr als die Hälfte der Männer (54,9%) und Frauen (55,3%) die weltweit “Sexting” betreiben, tun dies mehr als sieben Mal pro Woche. In Deutschland bringen es die Frauen sogar auf 69 Prozent, die mehr als sieben Mal pro Woche sexten (Männer 56%). Mehr als drei Viertel der Männer und Frauen “sexten” von ihren Smartphones, während weniger als ein Viertel dazu Computer oder Tablet verwenden. Fast die Hälfte aller Männer (43% weltweit, 40% Deutschland) und Frauen (45% weltweit, 37% Deutschland) nutzen dazu eine Messaging App wie WhatsApp oder Snapchat, während ein Drittel (32% der Männer, 31% der Frauen) traditionelle SMS/MMS verwenden (Deutschland: 34% Männer, 32% Frauen).
Während etwa einer von fünf Männern weltweit (20%) und eine von fünf Frauen (19% weltweit) angeben, noch mit ihrem Lebenspartner zu “sexten”, sind es mit Affären mehr als drei Viertel der Befragten (78% der Männer, 75% der Frauen). In Deutschland sind es nur 16 Prozent der Männer, die mit ihrem Lebenspartner sexten, jedoch 24 Prozent der Frauen, die ihren festen Partner mit erotischen Nachrichten beglücken. Gleichzeitig tun es immerhin 88 Prozent der deutschen Männer und 79 Prozent der Frauen mit ihrer Affäre.
“Sexting” bei der Arbeit ist ein weltweites Phänomen: 46% der Männer (eine Steigerung von 2,5% gegenüber 2014) und 40% der Frauen (ein Anstieg um 7,5% gegenüber 2015) geben zu, regelmäßig während der Arbeitszeit erotische Messages zu versenden. Hier ist Deutschland im internationalen Vergleich top: 84 Prozent der Männer und 71 Prozent der Frauen sexten während der Arbeitszeit. Fast 40% der Männer und 29% der Frauen weltweit gaben an, dass sie den Kauf eines “Wearables” wie zum Beispiel einer Smartwatch planen oder erwägen, um die Kommunikation mit ihren Affären zu erleichtern. Fast drei Viertel der Männer (72,4% weltweit, 71% Deutschland) und Frauen (73,6% weltweit, 72% Deutschland) stellen fest, dass technologischer Fortschritt die Verheimlichung von Affären erleichtert hat. Etwa einer von fünf Männern (20% weltweit, 13% Deutschland) und Frauen (18% weltweit, 24% Deutschland) geben dagegen an, dass technologischer Fortschritt es vielmehr schwieriger gemacht habe, Affären geheim zu halten.
Quelle:AshleyMadison.com